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Das Bild zeigt die Deutsche Flagge in einer Hand, im Wind wehend. Neuer Rekord bei den Einbürgerungen in 20224. Knapp 220 Tauschend Menschen erhielten den deutschen Pass in 2024.

Neuer Rekord bei Einbürgerungen in Deutschland 2024

Im Jahr 2024 ist die Zahl der Einbürgerungen in Deutschland auf ein neues Hoch gestiegen. Laut dem Statistischen Bundesamt erhielten insgesamt 291.955 Migrantinnen und Migranten den deutschen Pass – das sind 91.860 Personen (oder 46 Prozent) mehr als im Vorjahr und ein Rekordwert seit Beginn der Erhebung im Jahr 2000.
Verfasst von:
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Fachlich geprüft von:
Expertin für Ausländerrecht

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Ausschlaggebend für den sprunghaften Anstieg war vor allem die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, die am 27. Juni 2024 in Kraft trat.

Syrer erhielten den deutschen Pass am häufigsten in 2024

Mehr als jede vierte Person (83.150 oder 28 Prozent), die im Jahr 2024 den deutschen Pass erhielt, stammte aus Syrien. Diese Entwicklung dürfte sich direkt auf die Fluchtmigration der Jahre 2015 und 2016 zurückführen lassen. Im Durchschnitt waren syrische Migranten 7,4 Jahre in Deutschland, bevor sie die Einbürgerung beantragten – und damit weit unter dem Durchschnitt von 11,8 Jahren.

Die weiteren häufig vertretenen Herkunftsländer unter den Eingebürgerten waren:

  • Türkei: 22.525 Personen (8 Prozent)
  • Irak: 13.545 Personen (5 Prozent)
  • Russland: 12.980 Personen (4 Prozent)
  • Afghanistan: 10.085 Personen (3 Prozent)

Besonders auffällig: Die Zahl der eingebürgerten russischen Staatsangehörigen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 551 Prozent – von knapp 2.000 auf fast 13.000 Personen. Auch die Zahl der eingebürgerten türkischen Staatsangehörigen hat sich im Vergleich zu 2023 mehr als verdoppelt (+110 Prozent).

Ein möglicher Grund: Die Neuregelung bei der doppelten Staatsangehörigkeit, die es erlaubt, die bisherige Staatsangehörigkeit bei einer Einbürgerung zu behalten.

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Reform erleichtert den Zugang zur deutschen Staatsbürgerschaft

Die Reform des Staatsangehörigkeitsrechts, die im Juni 2024 in Kraft trat, hat die Einbürgerung für viele Menschen erleichtert. Die wichtigsten Änderungen:

  • Verkürzte Mindestaufenthaltsdauer: Statt wie bisher acht Jahre ist eine Einbürgerung bereits nach fünf Jahren Aufenthalt möglich.
  • Doppelte Staatsangehörigkeit: Es ist nun möglich, die bisherige Staatsangehörigkeit zu behalten.
  • Schnellere Einbürgerung bei besonderen Integrationsleistungen: Wer besonders gut integriert ist – etwa durch schulische oder berufliche Leistungen – kann bereits nach drei Jahren eingebürgert werden. Achtung: Diese Regelung (die sogenannte Turbo-Einbürgerung) soll in Kürze wieder abgeschafft werden.

Laut Statistischem Bundesamt wurden etwa sieben Prozent der Einbürgerungen 2024 nach einer verkürzten Aufenthaltsdauer von drei Jahren vorgenommen.

Wer wird eingebürgert – und wie lange dauert es?

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer bis zur Einbürgerung lag 2024 bei 11,8 Jahren. Doch hier zeigen sich große Unterschiede je nach Herkunftsland.

  • Syrische Staatsangehörige: 7,4 Jahre
  • Irakische Staatsangehörige: 8,7 Jahre
  • Afghanische Staatsangehörige: 8,9 Jahre
  • Russische Staatsangehörige: 14,5 Jahre
  • Türkische Staatsangehörige: 23,1 Jahre
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Deutschland im europäischen Vergleich

Im europäischen Vergleich liegt Deutschland bei der Zahl der Einbürgerungen hinter Spanien (240.000) und Italien (214.000) auf Platz drei – und knapp vor dem Vereinigten Königreich mit 202.000 Einbürgerungen (Zahlen für 2023). Betrachtet man jedoch die Einbürgerungen relativ zur Bevölkerung, fallen kleinere Länder wie Schweden oder Belgien stärker ins Gewicht.

Voraussetzungen für die Einbürgerung in Deutschland 2025

Für die Einbürgerung gelten derzeit folgende grundlegende Anforderungen:

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