Grundlegende Einbürgerungskosten in Deutschland
Der Weg zur Einbürgerung ist mit verschiedenen Kosten verbunden, die von den Antragstellern bezahlt werden müssen. Diese Kosten können je nach Herkunft und finanziellen Umständen unterschiedlich ausfallen.
Für die Beantragung der deutschen Staatsbürgerschaft fallen folgende Gebühren an:
- 255 € pro erwachsener Person,
- 51 € pro Kind unter 18 Jahren, das gemeinsam mit seinen Eltern eingebürgert wird, und
- 255 € pro Kind, das ohne seine Eltern eingebürgert wird.
Minderjährige von 16 bis 18 Jahren bezahlen, wenn sie mit ihren Eltern eingebürgert werden, nur 51 €. Jedoch gelten für sie andere Voraussetzungen für Kinder unter 16 Jahren. Dazu gehört z. B. die unterschriebene Loyalitätserklärung.
Es gibt verschiedene Umstände, unter denen die Einbürgerungsbehörde die Möglichkeit hat, Gebühren zu reduzieren oder ganz zu erlassen. Solche Ermäßigungen werden besonders in finanziellen Härtefällen gewährt, um sicherzustellen, dass der Einbürgerungsprozess allen zugänglich bleibt.
Gebührenermäßigungen und -befreiungen können aus sachlichen oder persönlichen Gründen beantragt werden. Hierbei prüft die Behörde nach pflichtgemäßem Ermessen Ihr Anliegen. Eine Ermäßigung oder Befreiung der Einbürgerungskosten ist also eine Ermessensentscheidung aus Härtefallgründen.
Schwierigkeiten beim Einbürgerungsprozess?
Zusätzliche Einbürgerungskosten
Neben den oben genannten Standard-Kosten für die Einbürgerung in Deutschland fallen im Prozess der Beantragung weitere Gebühren an. Diese entstehen vor allem durch die Beschaffung notwendiger Dokumente und die Vorbereitung auf den Einbürgerungstest. In diesem Abschnitt erläutern wir diese zusätzlichen Einbürgerungskosten detailliert.
Kosten für notwendige Dokumente
Die Beschaffung einiger Dokumente für die Einbürgerung kostet zusätzlich. Jedoch unterscheiden sich diese Kosten je nach Herkunftsland oft stark. Die folgenden Zahlen sollen Ihnen nur als Beispiel dienen.
Herkunftsland | Geburtsurkunden | Heiratsurkunden | Übersetzungen und Beglaubigungen |
---|---|---|---|
Syrien | 50 € | 50 € | 50 € |
Ukraine | 45 € | 45 – 90 € | 9 – 18 € (Legalistation 45 €) |
Afghanistan | 30 € | 50 € | 10 – 300 € |
Türkei | 9 – 20 € | 9 – 20 € | 20 – 60 € |
Russland | 50 € | 60 – 100 € | 25 € |
Rumänien | 20 € | 20 € | 26,21 € |
Je nach Ihrer aktuellen Situation sind die Gebühren bei der Behörde in Ihrem Heimatland oder bei Vertretungen in Deutschland zu bezahlen.
Wenn Sie alle Dokumente für Ihre Einbürgerung bei der Einbürgerungsbehörde eingereicht haben, hat die Behörde 12 Wochen Zeit, um Ihren Antrag zu bearbeiten. Wenn dies nicht geschieht, können Sie eine Untätigkeitsklage stellen.
Die Gerichtskosten betragen hier meistens 798 € pro Person. Zusammen mit den Anwaltskosten kann ein Betrag von mehr als 1.000 € auf Sie zukommen.
Kosten für den Einbürgerungstest
Der Einbürgerungstest muss gemäß § 10 StAG positiv abgelegt werden. In diesem Test beweisen Sie Ihr Wissen über die Rechts- und Gesellschaftsordnung sowie die Lebensverhältnisse in Deutschland. Auch für den Test fallen Kosten an:
- Testgebühren: Die Teilnahme am Einbürgerungstest kostet üblicherweise etwa 25 €, wobei dieser Betrag je nach Anbieter leicht variieren kann.
- Vorbereitungskosten: Viele Antragsteller entscheiden sich für Vorbereitungskurse, um sicherzustellen, dass sie den Test bestehen. Ein solcher Vorbereitungskurs kann zum Beispiel 195 € kosten. Bei Migrando haben Sie jedoch die Möglichkeit, sich online kostenlos mit einem Prüfungssimulator auf den Einbürgerungstest vorzubereiten.
- Sprachkurs: Wenn Sie für den Sprachtest einen Kurs machen, kostet dieser auch Geld. Bedenken Sie dies, und informieren Sie sich frühzeitig, um unangenehme Überraschungen zu vermeiden.
Der Zeitpunkt unterscheidet sich jedoch von Behörde zu Behörde. Von den einen Behörden wird bereits zu Beginn die Zahlung verlangt, in den anderen erst am Ende, vor der Überreichung der Urkunde. Es ist wichtig, dass Sie die Kosten vollständig bezahlen, da Ihr Antrag sonst nicht bearbeitet wird.”
Spartipps für die Einbürgerung
Die Kosten für die Einbürgerung in Deutschland können, wie Sie nun gesehen haben, stark ansteigen. Um sie zu senken, haben wir verschiedene Strategien und Tipps für Sie gesammelt.
Direkte Kosten minimieren
Eine gute Vorbereitung auf den Antrag kann dazu beitragen, die anfallenden Einbürgerungskosten erheblich zu reduzieren. Beachten Sie dabei folgende Tipps:
- Vorbereitung: Informieren Sie sich über alle üblichen Einbürgerungskosten und die Bedingungen, die damit zusammenhängen.
- Nachweise: Wenn Sie Schwierigkeiten haben, die Gebühren zu bezahlen, weisen Sie Belege über Ihre finanzielle Situation vor. Damit können Sie begründen, warum eine Gebührenreduzierung oder Ratenzahlung erforderlich ist.
- Weitere Möglichkeiten: Wenn eine Gebührenbefreiung nicht möglich ist, können Sie eine monatliche Ratenzahlung anfragen.
Staatliche Unterstützung und Hilfsprogramme
Für Menschen mit niedrigem Einkommen gibt es verschiedene staatliche Unterstützungsangebote, die die Kosten für die Einbürgerung in Deutschland senken können. Grundsätzlich sollten Sie jedoch in der Lage sein, Ihren Lebensunterhalt selbst zu sichern, ohne Bezug von Sozialleistungen. Falls Sie jedoch Schwierigkeiten haben, fragen Sie am besten bei Ihrer zuständigen Einbürgerungsbehörde nach Unterstützungsmöglichkeiten.
Behalten Sie folgende Möglichkeiten im Auge:
- Jobcenter: Das Jobcenter kann in einigen Fällen die Kosten für den Einbürgerungstest oder andere Gebühren übernehmen, besonders wenn Sie bereits Leistungen wie ALG II empfangen.
- Sozialhilfe: Unter bestimmten Umständen können Sozialhilfeempfänger eine teilweise oder vollständige Gebührenbefreiung, z. B. für Sprachkurse, beantragen.
- Spezielle Fonds und Programme: Einige Kommunen bieten spezielle Hilfsprogramme zur Unterstützung der Einbürgerung an. Das kann z. B. eine Hilfe bei den Kosten von Dokumentenübersetzungen sein. Es lohnt sich, in Ihrem Ort nach solchen Angeboten zu suchen.
Fehler bei der Beantragung vermeiden
Wenn Sie beim Einbürgerungsantrag Fehler machen, kann das zu erheblichen Verzögerungen und damit zu zusätzlichen Kosten führen. Beachten Sie darum folgende Punkte:
- Doppelte Kontrolle: Kontrollieren Sie Ihren Antrag auf die Einbürgerung lieber einmal zu viel. Eine Checkliste kann dabei helfen.
- Juristische Hilfe: Mit der Hilfe von Anwälten können Sie sicherstellen, dass Ihr Antrag fehlerfrei und vollständig ist. Migrando hat bereits viel Erfahrung im Ausländerrecht gesammelt. Wir können die Fehlergefahr beseitigen und den Prozess beschleunigen.
Holen Sie sich jetzt Hilfe und reduzieren Sie Einbürgerungskosten
Die Kosten für die deutsche Staatsbürgerschaft sind nicht zu unterschätzen. Es gibt viele Punkte zu beachten und zahlreiche Dokumente zu bezahlen. Holen Sie sich Hilfe bei Migrando und sparen Sie bei den Einbürgerungskosten. Wir unterstützen Sie gerne bei der Einbürgerung!
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FAQ – Häufige Fragen zu den Kosten der Einbürgerung
ie Kosten für die Einbürgerung in Deutschland liegen pro erwachsener Person bei 255 €. Bei minderjährigen Kindern, die mit den Eltern eingebürgert werden, kostet die Einbürgerung 51 €, wenn sie alleine eingebürgert werden auch 255 €. Für die Dokumentenbeschaffung, den Einbürgerungstest und andere mögliche Faktoren kommen weitere Kosten hinzu.
Sie müssen die Einbürgerungskosten zahlen, wenn Sie von der zuständigen Behörde eine Aufforderung dazu bekommen. Der Zeitpunkt unterscheidet sich jedoch von Behörde zu Behörde. Von den einen Behörden wird bereits zu Beginn die Zahlung verlangt, von den anderen erst am Ende. Es ist wichtig, dass Sie die Kosten vollständig bezahlen, da Ihr Antrag sonst nicht bearbeitet wird.
Lange Zeit war die empfohlene Zahlungsart für die Kosten zur Einbürgerung in Deutschland eine Überweisung von einem deutschen Konto. Jedoch erlauben viele Behörden mittlerweile auch Zahlungen per Kreditkarte, Paypal oder Barzahlungen. Je nach Ihrer zuständigen Behörde sind andere Zahlungsarten erlaubt.