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Union will doppelte Staatsangehörigkeit abschaffen – neue Diskussion um Einbürgerung

In Deutschland wird erneut über die doppelte Staatsangehörigkeit diskutiert. Die Union (CDU/CSU) möchte die Einbürgerung wieder strenger gestalten. Nach der sogenannten „Stadtbild“-Debatte fordern führende Unionspolitiker, dass Menschen bei der Einbürgerung ihre alte Staatsangehörigkeit abgeben müssen, wenn sie Deutsche oder Deutscher werden wollen.
Verfasst von:
Expertin für Ausländerrecht
Fachlich geprüft von:
Rechtsanwalt für Ausländerrecht

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Union fordert strengere Regeln bei der doppelten Staatsangehörigkeit

Der CSU-Politiker Stephan Mayer sagte in einem Interview mit BILD:
„Wir müssen prüfen, ob wir die doppelte Staatsbürgerschaft so noch wollen – und ob wir sie uns leisten können.“

Er fordert außerdem, dass Personen mit zwei Pässen, die kriminell oder verfassungsfeindlich handeln, den deutschen Pass schneller verlieren sollen.

Auch Cornell Babendererde (CDU), zuständig für das Einbürgerungsrecht, erklärte:
„Die doppelte Staatsbürgerschaft sollte die Ausnahme sein, nicht die Regel.“

Sie stellt die Frage, ob sich alle Eingebürgerten wirklich mit Deutschland identifizieren oder ob es manchen nur um die Vorteile des deutschen Passes geht – etwa Reisefreiheit oder soziale Sicherheit.

Nach Angaben des Statistischen Bundesamts wurden 2024 rund 292.000 Menschen eingebürgert – ein neuer Rekord.
Fast 80 Prozent von ihnen durften ihren alten Pass behalten.

Was hinter den Aussagen steckt

Die Forderungen der Union zeigen eine grundsätzliche politische Haltung:
Man soll sich klar zu einem Land bekennen – also zu Deutschland.

Ein Pass steht dabei für Zugehörigkeit, Loyalität und Vertrauen.
Die Idee lautet: Wer Deutscher oder Deutsche wird, soll nur Deutschland gegenüber loyal sein.

Befürworter dieser Sichtweise sagen:

  • Wer zwei Staatsangehörigkeiten hat, steht zwischen zwei Ländern.
  • In Krisen oder Konflikten könne es Zweifel an der Loyalität geben.
  • Das Bekenntnis zu einem Staat werde verwässert, wenn man zwei Pässe besitzt.

Doch diese Sichtweise ist umstritten. Viele Fachleute halten die doppelte Staatsangehörigkeit für ein Zeichen moderner Integration – nicht für fehlende Loyalität.

Warum die doppelte Staatsangehörigkeit wichtig ist

Viele Menschen leben seit Jahren in Deutschland, arbeiten hier, ziehen Kinder groß und zahlen Steuern. Gleichzeitig möchten sie ihre familiäre und kulturelle Herkunft nicht aufgeben.

Die doppelte Staatsangehörigkeit ermöglicht beides:
eine volle Integration in Deutschland und den Erhalt der eigenen Wurzeln.

Wenn Deutschland die doppelte Staatsangehörigkeit wieder abschaffen würde, hätte das spürbare Nachteile:

  • Menschen müssten sich gegen ihre Herkunft entscheiden.
  • Viele könnten sich gar nicht einbürgern lassen, weil ihr Heimatland sie nicht aus der Staatsangehörigkeit entlässt.
  • Deutschland würde wichtige Fachkräfte und gut integrierte Menschen verlieren, die sonst bereit wären, den Antrag zu stellen.

Die Erfahrungen seit der Reform 2024 zeigen dagegen:
Mehrstaatigkeit funktioniert – ohne dass die Loyalität zu Deutschland verloren geht.

Migrando erklärt: Wie die doppelte Staatsangehörigkeit rechtlich geregelt ist

Bevor Sie sich Sorgen machen: Die rechtliche Lage ist klar und stabil – und sie schützt Sie.

Schon vor der Reform 2024 war die doppelte Staatsangehörigkeit in vielen Fällen möglich.
In der früheren Fassung des § 12 StAG (alte Fassung) stand, dass Deutschland die Mehrstaatigkeit hinnimmt, wenn:

  • der Herkunftsstaat die Entlassung verweigert (z. B. Iran, Syrien, Eritrea),
  • die Entlassung rechtlich unmöglich ist (z. B. Afghanistan ohne funktionierende Behörden),
  • oder die Entlassung unzumutbar ist (z. B. hohe Gebühren, Wehrdienstpflicht, rechtliche Nachteile).

Daher konnten insbesondere Staatsangehörige aus Afghanistan, Syrien, Iran und Eritrea schon vor 2024 ihre bisherige Staatsangehörigkeit behalten.

Hinweis:

Gesetze können sich jederzeit ändern. Bisher gibt es jedoch keine konkrete Gesetzesinitiative, die die doppelte Staatsangehörigkeit tatsächlich abschaffen würde.
Aktuell gilt weiterhin die Reform des Staatsangehörigkeitsgesetzes von 2024.

Warum Sie sich jetzt einbürgern lassen sollten

Die politische Stimmung kann sich schnell ändern. Das Einbürgerungsgesetz ist zwar nicht einfach, und die Verfahren dauern häufig länger – aber wer jetzt den Antrag stellt, ist auf der sicheren Seite.

Wenn Sie schon länger in Deutschland leben und die Voraussetzungen erfüllen, sollten Sie jetzt handeln, um von den aktuellen Regelungen zu profitieren.

✅ Ihre Vorteile:

  • doppelte Staatsangehörigkeit aktuell noch möglich
  • Einbürgerung nach 5 Jahren Aufenthalt
  • Schutz vor späteren Gesetzesänderungen
  • volle Rechte in Deutschland: Wahlrecht, Reisefreiheit, Sicherheit

Fazit: Jetzt handeln – langfristig profitieren

Wenn Sie die Voraussetzungen erfüllen, ist jetzt der beste Zeitpunkt, Ihren Antrag zu stellen. Eine frühzeitige Einbürgerung schützt Sie vor künftigen Einschränkungen und sichert Ihre Rechte dauerhaft.

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Fabian Graske
Co-Founder & Rechtsanwalt
Fabian Graske ist als Co-Founder und Rechtsanwalt das öffentliche Gesicht von Migrando. Seit 2017 setzt er sich leidenschaftlich für das Ausländerrecht ein und hat ein tiefgreifendes Wissen in migrationsrechtlichen Themen ...
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Christin Schneider
Head of Content
Christin Schneider ist die Head of Content bei Migrando. Mit zehn Jahren Tätigkeit bei der Ausländerbehörde verfügt sie über einzigartige, praxisbezogene Erfahrungen aus erster Hand. Dank ihrer Expertise ist sie eine gefragte Quelle für ...