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Das Bild zeigt eine Gruppe von Menschen mit dem Rücken zur Kamera, die einen Hügel hinaufgehen. Laut einer Studie des Statistischen Bundesamts ist die Migration nach Deutschland rückgängig.

Migration: Deutschland im Vergleich zu anderen EU-Ländern immer unbeliebter

Die Zuwanderung nach Deutschland ist im Jahr 2024 erneut deutlich gesunken. Laut dem Statistischen Bundesamt betrug die Nettozuwanderung – also die Differenz zwischen Zu- und Fortzügen – rund 430.000 Personen. Das heißt: Es kamen 430.000 Menschen mehr nach Deutschland, als das Land verließen.
Verfasst von:
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Fachlich geprüft von:
Expertin für Ausländerrecht

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Zwar klingt diese Zahl erstmal hoch, doch im Vergleich zu den Vorjahren zeigt sich ein klarer Abwärtstrend. 2023 lag die Nettozuwanderung noch bei rund 663.000, 2022 sogar bei über 1,45 Millionen. Lediglich in den Corona-Jahren 2020 (221.000) und 2021 (329.000) wurden niedrigere Werte verzeichnet.

Insgesamt kamen im Jahr 2024 rund 1,69 Millionen Menschen nach Deutschland, während 1,26 Millionen das Land verließen.

Deutschland: Weniger Migration aus Syrien, Afghanistan und der Türkei

Ein wesentlicher Grund für den Rückgang liegt laut dem Statistischen Bundesamt in der geringeren Zuwanderung aus bestimmten Herkunftsländern von Asylsuchenden. So sank die Nettozuwanderung aus Syrien um 25 Prozent auf 75.000 Personen, aus der Türkei sogar um 53 Prozent auf 41.000 und aus Afghanistan um 32 Prozent auf 33.000.

Auch die Asylstatistik bestätigt einen deutlichen Rückgang der Asylanträge aus diesen Ländern im Jahr 2024.

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Weiter konstante Migration aus der Ukraine

Die Zu- und Abwanderung von Menschen aus der Ukraine blieb mit 121.000 Personen auf dem Niveau des Vorjahres. Interessant dabei: Sowohl die Zuzüge als auch die Fortzüge aus und in die Ukraine gingen im Vergleich zu den Vorjahren deutlich zurück.

  • 2024 kamen 222.000 Menschen aus der Ukraine nach Deutschland. Während 100.000 Menschen Deutschland in Richtung Ukraine verließen.
  • 2023 waren es noch 276.000 Zugewanderte bei 155.000 Abgewanderten in die Ukraine.

Dieser Trend setzt sich auch 2025 fort. In den ersten vier Monaten des Jahres lag die Nettozuwanderung aus der Ukraine nur noch bei knapp 20.000 Personen. Und damit nur noch halb so hoch wie im gleichen Zeitraum 2024. Im April sank die Nettozuwanderung sogar auf rund 3.000 Personen.

All dies deutet auf ein insgesamt deutlich abgeschwächtes Migrationsgeschehen im Zusammenhang mit der Ukraine hin.

Deutschland verliert an Attraktivität in der EU

Eine bemerkenswerte Entwicklung zeigt sich auch bei der Migration innerhalb der Europäischen Union. Erstmals seit 2008 verzeichnete Deutschland 2024 einen negativen Wanderungssaldo gegenüber anderen EU-Staaten. Konkret bedeutet das: 34.000 Personen mehr verließen Deutschland in Richtung EU als umgekehrt.

Vor allem aus Polen (-21 %), Bulgarien (-18 %) und Rumänien (-8 %) kamen weniger Menschen, während die Fortzüge in diese Länder stabil blieben oder sogar leicht zunahmen.

Das zeigt: Deutschland verliert offenbar an Attraktivität als Zielland innerhalb der Europäischen Union.

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Brandenburg, Bayern und Schleswig-Holstein besonders beliebt

Auch innerhalb Deutschlands gab es zahlreiche Fort- und Zuzüge zwischen den Bundesländern. Insgesamt wurden 2024 rund 1.004.000 Umzüge über Landesgrenzen hinweg registriert – etwa drei Prozent weniger als im Vorjahr.

Brandenburg verzeichnete mit einem Plus von 12.000 Personen den größten Wanderungsgewinn, gefolgt von Bayern (+10.000) und Schleswig-Holstein (+9.000). Auf der anderen Seite verlor Berlin mit rund 15.000 Personen am meisten Einwohner, gefolgt von Thüringen (-6.000), Hessen und Nordrhein-Westfalen (jeweils -5.000).

Fazit

Die Zahlen des Statistischen Bundesamts deuten auf eine Trendwende hin: Die Nettozuwanderung nach Deutschland geht spürbar zurück – sowohl durch weniger Asylzuzug aus wichtigen Herkunftsländern als auch durch eine negative Wanderungsbilanz innerhalb der EU.

Während die Migration aus der Ukraine zwar auf Vorjahresniveau bleibt, ist auch hier ein deutlicher Rückgang in der Dynamik zu erkennen. Innerhalb Deutschlands zeigen sich Bevölkerungsgewinne vor allem in ostdeutschen Bundesländern wie Brandenburg – im Gegensatz zu Verlusten in Metropolen wie Berlin.

Spannend bleibt, wie sich die Entwicklung im weiteren Verlauf des Jahres 2025 und darüber hinaus gestaltet – vor allem auch vor dem Hintergrund der verschärften Asyl- und Migrationsregeln durch die Bundesregierung.

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Christin Schneider
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Anna Faustmann
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Anna Faustmann ist als Redakteurin bei Migrando tätig. Mit ihrer fundierten Ausbildung und langjährigen Erfahrung im Journalismus und digitalen Marketing bringt sie ein tiefes Verständnis für die Konzeption und Erstellung ...