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Auf diesen Bild hält eine Person eine Einbürgerungszusicherung in die Kamera. Die Einbürgerungszusicherung ist ein Meilenstein auf dem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft.

Einbürgerung und Einbürgerungszusicherung – Das musst Du wissen!

Die Einbürgerungszusicherung ist ein entscheidender Meilenstein auf dem Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft. In diesem Blogpost erfährst du alles Wichtige über diesen Prozess, angefangen bei der Definition der Einbürgerungszusicherung bis hin zu den neuesten Änderungen durch das Einbürgerungsgesetz 2024.
Verfasst von:
Valentin Radonici
Journalist
Fachlich geprüft von:
Christin Schneider
Expertin für Ausländerrecht

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Inhaltsverzeichnis

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Einbürgerungszusicherung bestätigt die Erfüllung aller Anforderungen für die deutsche Staatsbürgerschaft.
  • Während der Gültigkeit von zwei Jahren musst du aktiv an der Entlassung aus deiner bisherigen Staatsangehörigkeit arbeiten.
  • Ab Juli 2024 gilt ein neues Einbürgerungsgesetz, das unter anderem die Aufgabe der bisherigen Staatsbürgerschaft beendet.
  • Eine schnelle Terminvereinbarung bei der Einbürgerungsbehörde ist ratsam, um mögliche Verzögerungen zu vermeiden.
Aktuelles Update vom 02.04.2024

Das neue Ein­bürgerungs­gesetz 2024 wurde am 26.03.2024 im Bundesgesetzblatt veröffentlicht!

Das heißt, es wird am 26.06.2024 in Kraft treten!

Was bedeutet das für Sie, wenn Sie bereits eine Einbürgerungszusicherung erhalten haben und die doppelte Staatsbürgerschaft möchten?

  • Termin in Ihrer zuständigen Einbürgerungsbehörde nach dem 26.06.2024 vereinbaren
  • Einbürgerungszusicherung gegen die Einbürgerungsurkunde tauschen
  • Doppelte Staatsbürgerschaft erhalten

 

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Was ist eine Einbürgerungszusicherung?

Bedeutung und Zweck

Die Einbürgerungszusicherung ist ein formelles Dokument, das von der zuständigen Einbürgerungsbehörde ausgehändigt wird. Sie bestätigt, dass du alle Anforderungen für die deutsche Staatsbürgerschaft erfüllt hast. Der einzige verbleibende Schritt ist deine Entlassung aus der bisherigen Staatsangehörigkeit. Die Gültigkeitsdauer dieses Dokuments beträgt 2 Jahre, mit der Möglichkeit zur Verlängerung, falls die Entlassung aus der ausländischen Staatsangehörigkeit nicht rechtzeitig erfolgen kann.

Mitwirkungspflichten

Während der Gültigkeitsdauer der Einbürgerungszusicherung bist du zur aktiven Mitwirkung verpflichtet. Das bedeutet, du musst nachweisen, dass du dich um die Entlassung aus deiner aktuellen Staatsangehörigkeit bemühst. Diese Bemühungen sind entscheidend für den Fortschritt deines Einbürgerungsverfahrens.

Der Einbürgerungsprozess

Beantragung der Einbürgerung und Erhalt der Einbürgerungszusicherung

Um die Einbürgerungszusicherung zu erhalten, musst du dich an die zuständige Einbürgerungsbehörde wenden und alle erforderlichen Unterlagen zusammen mit deinem Antrag auf Einbürgerung einreichen. Die Behörde prüft dann, ob du alle Voraussetzungen für die Einbürgerung erfüllst.

Hier findest du eine Checkliste, um alle nötigen Kriterien für den Einbürgerungsantrag zu erfahren.

Gebührenstruktur

Für die Einbürgerungszusicherung selbst wird keine gesonderte Gebühr erhoben. Sie ist Teil der Einbürgerungsgebühr in Höhe von 255 €. In manchen Fällen ist eine Anzahlung von 191 € erforderlich, der Rest wird bei Erhalt der Einbürgerungsurkunde fällig.

Einbuergerungzusicherung der Stadt Berlin
Einbuergerungzusicherung der Stadt München
Einbuergerungzusicherung der Stadt Hamburg

Wann bekomme ich meine Einbürgerungsurkunde?

Die Einbürgerungsurkunde bekommst du im Austausch gegen die Einbürgerungszusicherung, sobald du nachweisen kannst, dass du aus deiner ursprünglichen Staatsangehörigkeit entlassen wurdest. Die Ausnahmen zur Einbürgerung ohne Zusicherung nach alter Gesetzeslage spiegelt § 12 StAG wider.

Dauer und Rückziehung

Die Gültigkeitsdauer beträgt zwei Jahre. Falls nötig, kann sie erneuert werden, und denk daran, deinen ausländischen Reisepass und die Urkunde für den Einbürgerungsantrag beglaubigen und die Einbürgerungszusicherung übersetzen zu lassen. Eine Zurückziehung ist möglich, falls sich deine persönlichen Umstände ändern und die Voraussetzungen für eine Einbürgerung nicht mehr gegeben sind. Hierzu gehören beispielsweise ein entzogener Aufenthaltstitel oder eine strafrechtliche Verurteilung.

Wie verlängere ich eine Einbürgerungszusicherung?

Für die Verlängerung ist es notwendig, dass du weiterhin die Kriterien für die Einbürgerung erfüllst und aktiv an der Aufgabe arbeitest, aus deiner bisherigen Staatsangehörigkeit entlassen zu werden. Es ist wichtig, alle Änderungen in deinen persönlichen Umständen, wie einen Jobwechsel oder Umzug, der Einbürgerungsbehörde mitzuteilen. Diese Informationen sind entscheidend für die Verlängerung deiner Einbürgerungszusicherung und werden bei der Aushändigung der Einbürgerungsurkunde erneut überprüft.

Apostille und Übersetzungen

Im Rahmen des Einbürgerungsprozesses in Deutschland spielt die korrekte Übersetzung und Beglaubigung von Dokumenten eine wesentliche Rolle, insbesondere wenn es um die Aufgabe der bisherigen Staatsangehörigkeit an der Botschaft oder dem Konsulat deines Heimatlandes geht. Bisher war es notwendig, Einbürgerungszusicherungen und andere relevante Dokumente in die Sprache deines Heimatlandes übersetzen zu lassen, um den Anforderungen der dortigen Behörden gerecht zu werden. Dieser Schritt gewährleistet, dass alle Unterlagen in der offiziellen Sprache vorliegen und somit rechtsgültig sind.

Ein weiterer wichtiger Aspekt in diesem Prozess ist die Apostille. Eine Apostille ist eine Form der Beglaubigung, die international anerkannt wird und für öffentliche Dokumente verwendet wird, um deren Echtheit zu bestätigen. Sie dient als Brücke zwischen den Rechtssystemen unterschiedlicher Länder, indem sie eine standardisierte Methode der Dokumentenbeglaubigung bietet.

Wenn du beispielsweise deine Einbürgerungszusicherung oder Geburtsurkunde bei der Botschaft oder dem Konsulat vorlegen musst, kann die Apostille erforderlich sein, um die Authentizität und die Akzeptanz dieser Dokumente in deinem Heimatland zu gewährleisten. Die Apostille bestätigt, dass die Unterschrift, das Siegel oder der Stempel auf dem Dokument von einer öffentlichen Person oder Behörde ausgestellt wurde und somit legitim ist. Dieser Prozess vereinfacht somit die internationale Anerkennung amtlicher Dokumente, einschließlich jener, die für den Einbürgerungsprozess relevant sind.

Sollten Übersetzungen für den Prozess erforderlich sein, empfiehlt es sich, auf zugelassene Übersetzer zurückzugreifen.

Einbuergerungzusicherung der Stadt Darmstadt
Apostille zur Einbürgerungszusicherung

Aktualisierungen und gesetzliche Änderungen

Das neue Einbürgerungsgesetz 2024

Mit dem neuen Einbürgerungsgesetz, das voraussichtlich am 1. Juli 2024 in Kraft tritt, ergeben sich wichtige Änderungen. Es ermöglicht eine schnellere Einbürgerung und eröffnet die Möglichkeit zur Mehrstaatigkeit für bestimmte Gruppen. Dies ist eine signifikante Entwicklung, die den Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft für viele erleichtern wird.

Wegfall der Einbürgerungszusicherung

Eine der bemerkenswertesten Änderungen ist der Wegfall der Notwendigkeit, die bisherige Staatsbürgerschaft aufzugeben. Die Modernisierung des Gesetzes sieht eine Aufhebung des § 10 Abs. 1 Nr. 4 StAG vor. Dies markiert das Ende der Ausstellung von Einbürgerungszusicherungen, wie wir sie kennen. Stattdessen ermöglicht das Gesetz den Erhalt der Einbürgerungsurkunde direkt, ohne den bisher erforderlichen Nachweis der Aufgabe der ursprünglichen Staatsangehörigkeit. Zusätzlich bedarf es keine Übersetzungen in die Sprache deines Heimatlandes, da du deine bisherige Staatsbürgerschaft nicht mehr aufgeben musst.

Durch die Abschaffung der Einbürgerungszusicherung und die direkte Möglichkeit zur Einbürgerung wird ein inklusiverer Ansatz verfolgt, der die Integration fördert und die Bindung der Einzubürgernden zu Deutschland stärkt, während gleichzeitig ihre Wurzeln und Verbindungen zu ihrem Herkunftsland gewahrt bleiben.

Fazit und Ausblick

In Anbetracht der bevorstehenden Änderungen durch das neue Einbürgerungsgesetz 2024 ist es ratsam, proaktiv zu handeln, insbesondere für diejenigen, die bereits eine Einbürgerungszusicherung erhalten haben und die Möglichkeit der doppelten Staatsbürgerschaft in Erwägung ziehen. Die Empfehlung lautet, frühzeitig Termine bei der zuständigen Einbürgerungsbehörde zu vereinbaren.

Die Erfahrung zeigt, dass mit Inkrafttreten neuer Gesetze, die eine breite Zielgruppe betreffen, die Nachfrage nach Beratungs- und Bearbeitungsterminen sprunghaft ansteigt. Dies kann zu einer höheren Auslastung der Behörden führen, was wiederum längere Wartezeiten und mögliche Verzögerungen im Prozess nach sich zieht. Durch das rechtzeitige Planen und Vereinbaren von Terminen kannst du dich in eine vorteilhafte Position bringen und eventuellen Engpässen vorbeugen.

Unterstützung und Beratung findest du bei Migrando!

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FAQ – Fragen und Antworten zur Einbürgerungszusicherung

Eine Einbürgerungszusicherung ist die schriftliche Bestätigung nach § 38 VwVfg, dass eine Person die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten wird. 

Um eine Einbürgerungszusicherung zu erhalten, müssen Sie das Einbürgerungsverfahren erfolgreich durchlaufen und alle erforderlichen Unterlagen einreichen.

Die Entlassung aus der bisherigen Staatsangehörigkeit ist in einigen Fällen erforderlich, um die deutsche Staatsangehörigkeit zu erhalten. Mit dem neuen Gesetz wird dieser Schritt wegfallen.

Nach aktueller Rechtslage können Übersetzungen nötig sein. Mit den Änderungen durch das neue Einbürgerungsgesetz, das voraussichtlich am 1. Juli 2024 in Kraft tritt, ist es nicht mehr erforderlich, die Einbürgerungszusicherung oder andere relevante Dokumente in die Sprache deines Heimatlandes übersetzen zu lassen. 

Die Einbürgerungszusicherung ist 2 Jahre gültig, mit der Möglichkeit auf Verlängerung.

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