Bedeutung des deutschen Passes für ausländische Studenten
Die Einbürgerung als Student und damit der deutsche Pass hat für ausländische Studenten eine sehr hohe Bedeutung. Durch die Tatsache, dass der deutsche Pass inzwischen mit über 190 visafreien Reisemöglichkeiten zu den stärksten Pässen der Welt gehört, hat er an zusätzlicher Macht gewonnen. Ein anderer Grund ist, dass man mit dem deutschen Pass sehr viele Freiheiten hat und die deutsche Staatsbürgerschaft gerade bezüglich des Studiums und der Karriere viele Vorteile bringt. Zudem ermöglicht der deutsche Pass Sicherheit und die Möglichkeit, langfristige Planungen zu machen.
Die Rolle der Einbürgerung für ausländische Studenten
Die Einbürgerung hat für ausländische Studenten die Rolle der vielen Möglichkeiten. Mit der Einbürgerung kann in den Semesterferien die Familie problemlos im Herkunftsland besucht werden.
Mit der Einbürgerung als Student hat man auch nicht mehr die Sorge, in das Heimatland abgeschoben zu werden. Zudem gibt die deutsche Staatsbürgerschaft für Studenten die Möglichkeit, mehr Sicherheit zu haben, was die Zukunft in Deutschland angeht. Dies führt dazu, dass man einen weiteren wichtigen Schritt in der Integration in Deutschland gemacht hat und im Besitz von vielen beruflichen Optionen ist, die es ohne den deutschen Pass nicht geben würde.
Der Fokus auf das Ziel der Arbeitsstelle
Um eine gute Chance auf die Einbürgerung als Student zu haben, ist es wichtig, dass man das Interesse an einer beruflichen Zukunft in Deutschland deutlich macht. Damit hebt man sich von Studenten ab, die nur zur Weiterbildung in Deutschland sind.
Je schneller man den Willen hat, Karriere und Zukunft in Deutschland zu verbringen, desto besser ist es, dies im Studium deutlich zu machen und zu kommunizieren, dass man nach einem Studienabschluss in Deutschland arbeiten will. Auf diese Weise zeigt man den deutlichen Willen, sich in die deutsche Gesellschaft und den deutschen Staat einzubringen und sendet ein klares Signal der Integrationswilligkeit.
Der beste Weg ist, wenn man sich bei der Entscheidung für das Studium bewusst für einen Studiengang mit späterem Beruf entscheidet, der in Deutschland gebraucht wird und bei dem es einen hohen Fachkräftemangel und Personalmangel gibt.
Der deutsche Staat hat das Ziel, diesen Fachkräftemangel und Personalmangel zu beheben und dazu benötigt man Menschen aus dem Ausland. Die Gelegenheit, mit dazu beigetragen zu haben, damit dieses wirtschaftliche Problem gelöst wird, ist eine tolle Sache.
Einbürgerung als Student?
Die Grundzüge der Einbürgerung als Student
Ein Verständnis über die Grundlagen der Einbürgerung als Student ist wichtig, damit man versteht, wie es möglich ist, als Student mit geringem Einkommen eingebürgert zu werden. Es kommt hierbei anders als bei einem normalen Arbeitgeber oder einem Rentner auf andere Dinge bei der Entscheidung der Einbürgerungsbehörde an. Entsprechend unterscheidet sich die Einbürgerung als Student in ein paar Punkten von den üblichen Einbürgerungen.
Voraussetzung für den deutschen Pass als Student
Eine Grundvoraussetzung ist, dass die Aufenthaltsdauer stimmt und der Aufenthaltstitel zu einer Einbürgerung berechtigt. Mit dem Aufenthaltstitel § 16 AufenthG, dem Studentenvisum kann man keine Einbürgerung beantragen. In diesem Fall ist es der beste Weg, das Studium abzuschließen. Anschließend kann man den Aufenthaltstitel wechseln und dann den Antrag auf Einbürgerung stellen. Es gibt noch weitere Aufenthaltsrechte, mit denen die Einbürgerung nicht klappt. Lesen Sie darüber mehr in folgendem Blogbeitrag.
Neben der Grundvoraussetzung der Aufenthaltsdauer von 8 Jahren rechtmäßigen Aufenthalts und dem berechtigten Aufenthaltstitel, benötigt man ein Sprachzertifikat B1, einen erfolgreichen Einbürgerungstest, eine unterschriebene Loyalitätserklärung, die Klärung der Identität und einen Nachweis, dass man langfristig den eigenen Lebensunterhalt sichern kann.
Die Gegensätze von Einbürgerung und Aufenthaltserlaubnis
Bei erfolgreicher Einbürgerung hat man einen deutschen Pass, ist deutscher Staatsbürger und kann nie das Aufenthaltsrecht entzogen bekommen. Bei einer Aufenthaltserlaubnis hingegen hat man die Erlaubnis, sich in Deutschland aufzuhalten. Gleiche Rechte wie bei einer Einbürgerung hat man mit einer Aufenthaltserlaubnis nicht.
Eine Einbürgerung ermöglicht eine Menge Freiheitsrechte und politische Rechte, die mit einer Aufenthaltserlaubnis nicht möglich sind. Mit einer Aufenthaltserlaubnis ist es auch nicht möglich in die über 190 Länder visafrei zu reisen, sowas funktioniert nur mit dem deutschen Pass.
Einbürgerung während des Studiums
Die Einbürgerung als Student während des Studiums funktioniert nur, wenn man keinen Aufenthaltstitel nach §16 AufenthG hat, sprich kein Studentenvisum. Wenn man also beispielsweise einen Aufenthaltstitel mit Flüchtlingseigenschaft hat, dann ist eine Einbürgerung als Student möglich. Entscheidend dafür, ob der Antrag auf Einbürgerung funktioniert, ist dabei die Prognose der Einbürgerungsbehörde bezüglich der Sicherung des Lebensunterhalts. Die Vorgehensweise ist hierbei ähnlich wie beim Antrag auf Einbürgerung als Azubi.
Einbürgerung nach dem Studium
Eine Einbürgerung nach abgeschlossenem Studium kommt insbesondere für die Menschen in Frage, die einen Aufenthaltstitel mit Studentenvisum haben.. Mit Studentenvisum funktioniert die Einbürgerung nicht. Entsprechend macht das Studium fertig und schließt es erfolgreich ab.
Wenn man dann eine Arbeitsstelle erhalten hat, kann man aus dem Aufenthaltstitel § 16 AufenthG zum Aufenthaltsrecht § 18b AufenthG oder § 18g AufenthG wechseln. Mit diesem Aufenthaltstitel ist dann als Fachkraft mit akademischer Ausbildung die Einbürgerung möglich. Eine andere Möglichkeit ist zuerst die Niederlassungserlaubnis und dann die Einbürgerung zu beantragen.
Besonderheiten bei der Einbürgerung von Studenten
Ähnlich wie bei der Einbürgerung von Azubis gibt es auch bei der Einbürgerung von Studenten Besonderheiten und in einzelnen Punkten Ausnahmen. Grund dafür sind bestimmte Argumente, die Studenten genau wie Azubis aufweisen können und die dann bei der Beurteilung und der Entscheidung über die Einbürgerung zum Tragen kommen.
Die Prognose des Lebensunterhalts
Ganz entscheidend für die Einbürgerung ist bei jedem Antrag, egal ob von einem Student, Azubi oder einem Arbeitnehmer, der Lebensunterhalt. Damit man die Sicherung des Lebensunterhalts feststellen kann, werden Prognosen gemacht. Bei diesen Prognosen gibt es für Studenten spezielle Ausnahmen, die als Kriterien bewertet werden.
So kann ein Student beispielsweise ein geringes Einkommen haben, oder nur Bafög erhalten und trotzdem eine positive Prognose bekommen. Grund dafür können besonders gute Noten in der Schule oder ein gutes Zwischenzeugnis im Studium sein. Wenn man dann auch noch ein Studienfach belegt, indem es in Deutschland einen Fachkräftemangel gibt, dann erhöht sich die Chance noch einmal.
Es geht darum zu ermitteln, wie der Antragsteller in Zukunft seinen Lebensunterhalt sichern kann. Ein Studiengang mit hohem Fachkräftemangel und guten Übernahmechancen ist dann ein sehr wichtiges Kriterium.
Diese Prognose ist am Ende auch entscheidender als die Höhe des Einkommens, welches Sie nachweisen können, oder ob Sie den Lebensunterhalt nur von BAföG bestreiten. Eine Einbürgerung mit Studenten-BAföG kann also funktionieren, wenn der Aufenthaltstitel stimmt und die Prognoseentscheidung positiv ist. Die Einbürgerung als Student kann also auch mit geringem Einkommen klappen.
Aufenthaltsrecht während der Einbürgerung
Das Aufenthaltsrecht während der Einbürgerung als Student ist sehr wichtig. Es gibt einige Aufenthaltstitel, mit denen die Einbürgerung nicht funktioniert. Es handelt sich hierbei um folgende Aufenthaltsrechte: §§ 16a, 16b, 16d, 16e, 16f, 17, 18f, 19, 19b, 19e, 20, 22, den §§ 23a, 24, 25 Absatz 3 bis 5 des Aufenthaltsgesetzes.
Gerade § 16 AufenthG ist für Studenten entscheidend. Viele Studenten haben ein Studentenvisum und mit einem Studentenvisum funktioniert die Einbürgerung nicht. In diesem Fall heißt es: Studium zu Ende abschließen, Aufenthaltstitel wechseln und dann die Einbürgerung beantragen.
Mit allen anderen Aufenthaltstiteln die oben nicht aufgeführt sind, funktioniert die Einbürgerung auch während des Studiums. Es gelten die gleichen Regeln wie für jeden anderen Antragsteller auf Einbürgerung, nur bei der Prognose des Lebensunterhalts gibt es Ausnahmen.
Dauer des Studiums und Perspektive
Die Dauer des Studiums und die Perspektive sind ein sehr wichtiges Kriterium bei der Prognose zum Lebensunterhalt. Wenn Sie als Student beispielsweise etliche Semester über der normalen geplanten Dauer für das Studium liegen, dann ist es schwieriger für Sie, die Einbürgerung zu erhalten. Grund ist, dass die Einbürgerungsbehörde in diesem Fall Skepsis hat, ob Sie das Studium beenden. Wenn Sie hingegen voll im Zeitplan sind, dann wird dies als zusätzliches positives Merkmal mit einbezogen.
Die Perspektive des Studiums ist entscheidend. Bei einem Archäologiestudium oder einem Philosophiestudium ist es für Sie beispielsweise die Chance, viel schwieriger eine Einbürgerung zu erhalten, als bei einem Informatikstudium. Die Gründe liegen in diesem Fall bei den beruflichen Perspektiven und Möglichkeiten nach dem Studium.
Die Wahl des Studiengangs
Sehr bedeutend ist für eine Einbürgerung die Wahl des Studiengangs. Nicht alle Berufe werden von den Einbürgerungsbehörden gleich eingestuft und es gibt eine bestimmte Regel, nach der die Wichtigkeit des Studiengangs bewertet wird. Wenn man bei der Wahl des Studiums diese Regel im Kopf hat, dann stehen die Chancen bei der Beurteilung der Einbürgerungsbehörde über den Lebensunterhalt besonders gut.
Die Wichtigkeit der Studiengänge
Je stärker der Studiengang als Beruf in Deutschland benötigt wird, desto höher ist die Chance, dass Sie nach dem abgeschlossenen Studium eine Anstellung finden. Dies wird von den Behörden als ganz wichtiges Kriterium bei der Prognose zum Lebensunterhalt gesehen. Wichtiges Merkmal ist also, wie gefragt der jeweilige Beruf, den Sie studieren, am deutschen Arbeitsmarkt ist.
Eine gute Übersicht zu den jeweiligen Berufschancen bei Studiengängen liefert eine Liste auf der Webseite my Stipendium. Hier kann man Arbeitslosenquote, Beschäftigung und Einstiegsgehalt miteinander vergleichen und für sich eine gute Wahl finden.
Fachrichtung | Arbeitslosenquote | Adäquate Beschäftigung in % |
---|---|---|
Erziehungswissenschaften | 1,4 | >90 |
Bauingenieruswesen | 2,5 | >90 |
Informatik | 1,8 | >90 |
Medizin | 1,7 | >95 |
Ingenieurswissenschaften | 2,5 | >95 |
Akademikerberufe mit Fachkräftemangel
Das Fach Informatik ist eine gute Wahl beim Studiengang. Deutschland hat einen großen Bedarf an Informatikern. Die Chance, nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums einen Arbeitsplatz zu erhalten, ist sehr hoch. Im Ranking von my Stipendium liegt die Beschäftigungschance bei 90 Prozent.
Was noch für den Beruf des Informatikers spricht? Die Arbeitslosenquote war dem Ranking zufolge 2002 mit 1,8 Prozent ziemlich gering und gehört zu den niedrigsten bei Akademikerberufen. Klar ist auch, dass der Fachkräftemangel an Informatikern in Deutschland sehr hoch ist und Informatiker sind für verschiedene Prozesse der Wirtschaft und Technologie essentiell.
Ein anderer Berufsbereich, der in Deutschland gebraucht wird und der gute Chancen auf eine Übernahme nach abgeschlossenem Studium bringt, ist der Ingenieurbereich. Sowohl bei Ingenieurwissenschaften, als auch Bauingenieurwesen und Architektur. Die Arbeitslosenquote ist bei beiden Bereichen mit 2,5 Prozent relativ niedrig.
Ein weiterer Berufsbereich in Deutschland, der Personalmangel hat und gute Chancen nach einem abgeschlossenen Studium bietet, ist die Medizin. Gute Ärzte sind gefragt in Deutschland und mit einem Medizinstudium hat man gute Möglichkeiten eine langfristige Anstellung zu finden. Die Arbeitslosenquote ist mit 1,7 Prozent die zweitniedrigste aller akademischen Berufe.
Auch im Bereich Erziehungswissenschaften hat man nach einem Abschluss des Studiums eine sehr gute Chance auf einen festen Job. Angestellte im erziehungswissenschaftlichen Bereich werden gesucht und benötigt. Die Arbeitslosenquote ist mit 1,4 Prozent die niedrigste Quote aller Akademikerberufe.
Darum lohnt sich die Einbürgerung als Student
Es gibt viele verschiedene Gründe, warum eine Einbürgerung als Student vorteilhaft ist. Für Studenten bietet die deutsche Staatsbürgerschaft unterschiedlich große Möglichkeiten, die ohne einen deutschen Pass nicht gelten.
Politische Rechte und Freiheitsrechte
Die generellen Vorteile einer deutschen Staatsbürgerschaft gelten natürlich auch, wenn man die Einbürgerung als Student erhält. Zu den politischen Rechten gehört, dass Sie mit einem deutschen Pass an allen politischen Wahlen in Deutschland teilnehmen und abstimmen können. Dazu gehören Bundestagswahlen, Landtagswahlen, Wahlen auf Kreisebene, Bürgermeisterwahl und die Europawahlen.
Wichtige Freiheitsrechte sind das Recht auf Versammlungsfreiheit (das Recht zu demonstrieren und sich mit anderen zu versammeln) nach Art. 8 GG und die Vereinigungsfreiheit (das Recht, eine Gruppe zu gründen oder Partei zu gründen) nach Art. 9 GG. Auf diese Rechte hat man ohne die Einbürgerung keinen Zugang.
Als Student und späterer Arbeitnehmer ist vor allem die Berufsfreiheit nach Artikel 12 GG entscheidend. Dieses Recht bescheinigt die Möglichkeit, ohne Vorgabe selbst entscheiden zu können, wo man arbeitet und für welchen Arbeitgeber man arbeiten muss. Mit einem deutschen Pass ist man automatisch EU-Bürger und hat auch die Freiheit, sich im ganzen EU Gebiet niederzulassen oder einen Job in einem anderen EU Land anzunehmen.
Einfachere Jobsuche nach dem Studium
Mit einem deutschen Pass ist es unter Umständen bei der Jobsuche nach dem Abschluss des Studiums einfacher als ohne. Zwar achten viele Unternehmen bewusst auf Migrationshintergrund, dennoch ist das Interesse noch höher, Menschen bei sich im Unternehmen zu haben, die sich klar langfristig an Deutschland orientieren. Mit einer Einbürgerung als Student wird diese Intention langfristig in Deutschland bleiben, sehr offensichtlich und deutlich.
Unterstützung bei Bildung und Stipendien
Mit einer deutschen Staatsbürgerschaft kann es mitunter einfacher sein, Unterstützung bei Bildung und Stipendien zu erhalten als ohne. Auch hier gilt wieder, dass die deutschen Behörden sehen, dass man langfristig plant, in Deutschland seinen Lebensmittelpunkt zu setzen und sich in Deutschland niederlassen will. Solche Punkte erleichtern eine Unterstützung bei Bildung und Stipendien durch Behörden.
Schwierigkeiten und mögliche Probleme
Bei der Einbürgerung als Student kann es auch zu Schwierigkeiten und Problemen kommen. Diese Probleme können dabei von unterschiedlicher Natur sein und einen Menschen persönlich betreffen, aber auch mit verwaltungstechnischen Dingen zu tun haben.
Probleme bei der Anerkennung von ausländischen Abschlüssen
Ein Problem bei der Vorbereitung der Unterlagen für die Einbürgerung kann die Anerkennung von ausländischen Abschlüssen sein. Nicht jeder Abschluss wird gleichwertig anerkannt. Mitunter ist es auch so, dass Abschlüsse im Ausland ein anderes Leistungsniveau und andere Fächer haben als in Deutschland. Entsprechend problematisch und schwierig ist es, diese Abschlüsse als gleichwertig anerkennen zu lassen.
Druck zur Festlegung
Eine Einbürgerung als Student bringt mit sich, dass man langfristig sein Leben in Deutschland plant. Dies kann zu zusätzlichen Druck führen und auch eine Belastung sein. Diese Tatsache ist jedoch auch jedem Student, der sich einbürgern lassen möchte, klar. Die Einbürgerung bedeutet eine klare Entscheidung für Deutschland und für die Zukunft in Deutschland.
Fazit und Zusammenfassung
Wie Sie sehen können, ist die Einbürgerung als Student möglich. Sie hängt von unterschiedlichen Dingen ab und wichtig ist vor allem die Prognose der Einbürgerungsbehörde, was den Lebensunterhalt angeht.
Die Zukunft der Einbürgerung als Student
Die Attraktivität des deutschen Passes ist nach wie vor sehr hoch. Durch die Möglichkeiten, die man als Student hat, wenn man eingebürgert ist, kann sich die Einbürgerung als Student, wenn man den richtigen Aufenthaltstitel mitbringt, lohnen.
Einen zusätzlichen Anreiz könnte das geplante neue Einbürgerungsgesetz der Bundesregierung geben. Man hat sich darauf geeinigt, dass in Zukunft die doppelte Staatsbürgerschaft bei der Einbürgerung akzeptiert wird und § 10 Abs. 4 StAG, welcher die Abgabe der Staatsbürgerschaft des Herkunftslandes vorsieht, wegfällt. Dieses neue Gesetz könnte ein zusätzlicher Grund für die Einbürgerung als Student sein.
Zusammenfassung
Die Einbürgerung als Student ist ein sehr komplexes Thema. Hier haben wir für Sie nochmals die wichtigsten Punkte zusammengefasst:
- Die Einbürgerung mit einem Studentenvisum nach § 16b AufenthG geht nicht
- Bevor man die Einbürgerung plant, muss man genau gucken, ob der Antrag mit dem eigenen Aufenthaltstitel funktioniert
- Die Einbürgerung mit BAföG und geringem Einkommen ist generell möglich
- Entscheidend ist, gute Argumente bei der Prognose für die Sicherung des Lebensunterhalts zu sammeln
- Das Studium ohne Verlängerung der Dauer zu schaffen, steigert die Einbürgerungschancen
- Ein Studium in einem Beruf zu machen, der einen Fachkräftemangel hat, hilft als Einbürgerungsargument
- Gute Noten im Studium helfen als Argument für eine positive Prognose
- Bei der Prognose gilt, wie in einem Bewerbungsgespräch so viele Argumente wie möglich im Lebenslauf aufzuzeigen, um positive Punkte zu sammeln
Gibt es noch offene Fragen zur Einbürgerung als Student?
FAQ – Die wichtigsten Fragen und Antworten zur Einbürgerung als Student
Eine Einbürgerung als Student ist grundsätzlich möglich. Entscheidend ist, dass man kein Studentenvisum nach § 16b AufenthG als Aufenthaltstitel hat und auch keinen anderen Aufenthaltstitel, der nicht zur Einbürgerung berechtigt. Besonders wichtig beim Antrag auf den deutschen Pass als Student ist es, eine positive Prognose für die Sicherung des Lebensunterhalts zu bekommen.
Über die deutsche Staatsbürgerschaft als Student entscheidet am Ende die Einbürgerungsbehörde im jeweiligen Wohnort. Wenn man ganz sicher gehen will, fragt man zur Absicherung nochmals bei der Kreisbehörde des Wohnorts nach.
Ja. Das BAföG hat bei der Entscheidung, ob Sie eingebürgert werden, keine Wichtigkeit. Wichtig ist die positive Prognose der Einbürgerungsbehörde zur Sicherung des Lebensunterhalts.
Die Einbürgerung nach dem Studium ist folgendermaßen möglich. Wenn Sie das Studium erfolgreich beendet und einen Arbeitsplatz erhalten haben, dann können Sie von Ihrem Aufenthaltstitel in den Aufenthaltstitel §§ 18b oder 18g AufenthG wechseln. Mit diesem Aufenthaltstitel können Sie den Antrag auf die Einbürgerung stellen. Eine andere Möglichkeit ist, erst den Antrag auf Niederlassungserlaubnis zu stellen und dann den Antrag auf Einbürgerung.
Ja. Die Einbürgerung funktioniert auch, wenn Sie nur Studenten-BAföG oder nur ein geringes Einkommen haben. Entscheidend ist, dass Sie von der Einbürgerungsbehörde eine positive Prognose zur Zukunft für die Sicherung Ihres Lebensunterhaltes bekommen.
Bei der Prognose wird nicht nur auf Ihr Einkommen geguckt, sondern vielmehr berechnet, ob Sie in Zukunft Ihren Lebensunterhalt alleine bestreiten können. Positiv ist hierbei, wenn Sie einen Studiengang wie Informatik oder Medizin belegen, bei dem ein Fachkräftemangel in Deutschland herrscht. Positiv ist auch, wenn Sie gute Zeugnisse vorzeigen können und dass Sie nachweisen können, dass Sie das Studium voraussichtlich in der Regelzeit abschließen.