Auf diesem Bild hält eine Hand deutsche und ukrainische Pässe fest. Die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 würde für viele Ausländer große Vorteile bieten.

Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Das ändert sich für dich mit dem geplanten neuen Gesetz!

Neues Einbürgerungsgesetz kommt am 26.06.2024!

Aktualisierung vom 26.03.2024 zu unserem Blogbeitrag:

Wir haben wichtige Neuigkeiten für Sie! Das neue Einbürgerungsgesetz 2024 wurde heute im Bundesgesetzblatt veröffentlicht! Das heißt, es wird am 26.06.2024 in Kraft treten!

Besserer Schutz vor Enteignungen

Die Möglichkeit, eine doppelte Staatsbürgerschaft zu besitzen, schützt nicht nur Ihre kulturelle Identität, sondern bietet auch wesentliche rechtliche Vorteile. Ein besonders wichtiger Aspekt ist der Schutz vor Enteignungen. Mit der Beibehaltung Ihrer ursprünglichen Staatsbürgerschaft, neben der deutschen, entgehen Sie dem Risiko, durch die Aufgabe Ihrer Staatsangehörigkeit enteignet zu werden. Dies ist vor allem in Ländern von Bedeutung, in denen das Risiko staatlicher Zugriffe auf Privatvermögen höher ist.

Vorteile bei Erbe

Ebenso ergeben sich erhebliche Vorteile im Bereich des Erbrechts. Indem Sie Ihre ursprüngliche Staatsbürgerschaft behalten, sichern Sie sich weiterhin erbrechtliche Ansprüche in Ihrem Heimatland. Dies ermöglicht eine unkomplizierte Übertragung von Vermögen und Eigentum gemäß den dortigen gesetzlichen Bestimmungen. Diese Kontinuität ist insbesondere dann wichtig, wenn es unter anderem um den Erhalt von Familienvermögen wie z.B. Wohneigentum geht.

Visafreiheit

Zudem eröffnet die doppelte Staatsbürgerschaft den Zugang zur visafreien Reise, ein Vorteil, der nicht zu unterschätzen ist. Mit einem deutschen Pass können Sie in viele Länder reisen, ohne sich mit den oft mühsamen und zeitaufwändigen Visa-Verfahren auseinandersetzen zu müssen. Dies gilt nicht nur für Reisen ins Herkunftsland, sondern auch für Geschäftsreisen oder Urlaube in anderen Ländern.

Wie geht es weiter?

Wenn Sie wissen möchten, ob Sie eingebürgert werden können und für die doppelte Staatsbürgerschaft infrage kommen, machen Sie jetzt unseren kostenlosen Test.

Die doppelte Staatsbürgerschaft ist von der Bundesregierung durch das geplante neue Einbürgerungsgesetz für Sommer 2024 als Umsetzung vorgesehen. Erfahren Sie hier alle geplanten Neuheiten rund um die doppelte Staatsbürgerschaft. Der Artikel erklärt Ihnen die Änderungen, die das neue Gesetz vorsieht und warum es für Sie als Ausländer so wichtig ist.
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Fabian Graske

Inhaltsverzeichnis
Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Das ändert sich für dich mit dem geplanten neuen Gesetz!

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Grundlage der doppelten Staatsbürgerschaft

Damit Sie die Änderungen, die die doppelte Staatsbürgerschaft mit sich bringt, verstehen, ist es entscheidend, den Begriff des Wortes kennenzulernen. Dazu gehören die Bedeutung der doppelten Staatsbürgerschaft und wie die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 im deutschen Gesetz festgeschrieben steht. So begreifen Sie dann auch die Hintergründe und warum das neu geplante Gesetz der Bundesregierung so bedeutend für Sie und viele andere Ausländer bei der Einbürgerung ist.

Bedeutung des Begriffes

Der Begriff Staatsbürgerschaft beschreibt die Verbindung, die ein Mensch zu einem Staat, beziehungsweise zu einem Land hat. Es ist also eine Verbindung zu einer Gemeinschaft von Menschen eines Landes. 

Der Begriff der Staatsbürgerschaft geht bis ins antike Griechenland zurück. Schon damals gab es eine Art Bürgerschaft zwischen dem Bürger und dem Staat. Erweitert wurde alles im alten Rom mit dem Corpus Iuris Civilis (das bürgerliche Recht). Über die Jahre gab es dann weitere Erweiterungen. Die moderne Staatsbürgerschaft ist auf den von Napoleon Bonaparte eingeführten Code Civil zurückzuführen.

Die doppelte Staatsbürgerschaft wird auf der Webseite der Bundeszentrale für politische Bildung wie folgt beschrieben. Es handelt sich bei Personen mit doppelter Staatsbürgerschaft um Menschen, die zwei Pässe besitzen und damit zwei Staatsbürgerschaften haben und auch Doppelstaatler genannt werden.

Aktuelle Rechtsgrundlage

Aktuell sieht das deutsche Gesetz vor, dass eine Mehrstaatigkeit und eine doppelte Staatsbürgerschaft vermieden werden soll. Festgeschrieben ist dies in dem Paragraphen, der die Voraussetzungen für die Einbürgerung in Deutschland festlegt: Der § 10 StAG. Unter § 10 StAG Abs. 4 steht, dass Ausländer, wenn möglich, die Staatsbürgerschaft ihres Heimatlandes abgeben müssen.

Eine doppelte Staatsbürgerschaft kennt das deutsche Gesetz rechtlich nicht. Da die Abgabe der Staatsbürgerschaft des Heimatlandes in einigen Fällen nicht funktioniert, wurden mit dem § 12 StAG unterschiedliche Ausnahmefälle festgeschrieben. In diesen Fällen kommt es automatisch zur doppelten Staatsbürgerschaft. EU-Bürger, Bürger der Schweiz und anerkannte Flüchtlinge müssen auch nicht von ihrer Staatsbürgerschaft zurücktreten, um eingebürgert zu werden.

Auf diesem Foto sehen Sie unterschiedliches Reisezubehör. Ein deutscher Pass, ein Handy, eine Fotokamera und eine Sonnenbrille. Alles liegt auf einem Tisch

Doppelte Staatsbürgerschaft: Die 3 Neuerungen

Das im Mai 2023 von der Bundesregierung geplante Gesetz sieht 3 verschiedene Neuerungen beziehungsweise Änderungen für die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 vor. Die Änderungen haben direkt mit dem aktuell vorgeschriebenen Paragraphen zu den Voraussetzungen für die deutsche Staatsbürgerschaft aus dem Staatsangehörigkeitsgesetz zu tun.

Doppelte Staatsbürgerschaft: Änderungen bei § 10 StAG

Der Plan der Bundesregierung ist, den Absatz 4 bei § 10 des Staatsangehörigkeitsgesetzes zu streichen. Automatisch soll die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 im Gesetz verankert werden. Damit fällt der oben genannte Absatz bei den Bedingungen für den Antrag auf Einbürgerung weg. 

Bis jetzt ist es so, dass ein Ausländer angehalten wird, die Staatsbürgerschaft des Herkunftslandes abzugeben, die von der Regierung geplante doppelte Staatsbürgerschaft 2023, macht die Abgabe der Staatsbürgerschaft nicht mehr nötig.

Für viele Ausländer, die einen Antrag auf Einbürgerung stellen, ist dieses Vorhaben eine große Erleichterung. Man muss an einen Punkt weniger denken bei der Beantragung der Einbürgerung und man hat die Gewissheit, dass man die Staatsbürgerschaft des Heimatlandes behalten darf, wenn man es will.

Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Neuheiten bei § 12 StAG

Die Ausnahmen aus § 12 StAG werden durch die geplante neue doppelte Staatsbürgerschaft 2023 nicht mehr notwendig. Mit dem Wegfall des § 10 Abs. 4 StAG brauchen Sie also nicht mehr auf Ausnahmen zu achten. 

Wenn der Gesetzesvorschlag um die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 durch den Bundestag kommt und beschlossen wird, dann gilt die doppelte Staatsbürgerschaft im Gesetz als festgehalten und es spielt keine Rolle, ob ihr Heimatland den Austritt aus der Staatsbürgerschaft vorsieht oder nicht. Sie müssen nicht von der Staatsbürgerschaft Ihres Herkunftslandes austreten und können problemlos mit der Staatsbürgerschaft Ihres Heimatlandes Deutscher werden.

Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Kein Verlust der Staatsangehörigkeit

Die nach Planung im neuen Gesetz festgehaltene doppelte Staatsbürgerschaft 2023 sieht keinen Verlust der Staatsangehörigkeit oder die Aufgabe der Staatsbürgerschaft des Herkunftslandes mehr vor. 

Für Sie bedeutet es, dass Sie bei einer Einbürgerung nur noch daran denken müssen, einen Nachweis für Ihre Identität vorlegen müssen (gültiger Pass, oder gültiger Personalausweis, oder gültiges Ersatzdokument). Sie sind nicht mehr gezwungen, von der Staatsbürgerschaft ihres Heimatlandes zurückzutreten und die Ausländerbehörde kann nicht mehr von Ihnen erwarten, diesen Schritt zu tun.

Wie geht die doppelte Staatsbürgerschaft mit dem neuen Gesetz?
Sie wollen wissen, wie die doppelte Staatsbürgerschaft für Sie mit dem geplanten neuen Gesetz funktioniert? Machen Sie unseren kostenlosen Test! Wir melden uns anschließend bei Ihnen und zeigen Ihnen Ihren Weg zur Einbürgerung.

Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Neues Einbürgerungsgesetz

Die Neuerungen für die doppelte Staatsbürgerschaft sind nur ein Teil der Änderungen, die die Bundesregierung für die Einbürgerung plant. Geplant sind verschiedene Änderungen, die den kompletten Prozess der Einbürgerung betreffen. Wenn das Gesetz wie geplant Ende des Jahres durch den Bundestag kommt, dann wird es anschließend eine entscheidende und wichtige Auswirkung für Ausländer beim Antrag auf die Einbürgerung haben.

Warum wurde das neue Einbürgerungsgesetz geplant?

Der Hintergrund für das neue Einbürgerungsgesetz ist, dass die Bundesregierung den Weg zur Einbürgerung für Ausländer erleichtern will. Auf diesem Weg möchte man Ausländer von Deutschland überzeugen und einen Weg schaffen, um den Fachkräftemangel in Deutschland zu heben und Deutschland für qualifizierte Fachkräfte in Deutschland attraktiv machen. 

Außerdem möchte man Menschen, die z.B. mit türkischer Staatsbürgerschaft schon lange einen wichtigen Teil für die deutsche Gesellschaft beitragen, den Weg zur deutschen Staatsbürgerschaft vereinfachen.

Welche Änderungen gibt es im neuen Einbürgerungsgesetz?

Eine Änderung ist wie bereits beschrieben der Wegfall des § 10 Abs. 4 StAG und des § 12 StAG. Es gibt keine Vorgabe an Sie von der Staatsbürgerschaft des Heimatlandes zurückzutreten, wenn Sie deutscher Staatsbürger werden wollen.

Eine weitere Neuerung würde bei der Anzahl der Jahre für den rechtmäßigen Aufenthalt entstehen. Mit der neuen Regelung können Sie bereits nach 5 Jahren statt wie aktuell nach 8 Jahren die Einbürgerung beantragen. Entscheidend ist, dass Sie alle weiteren Voraussetzungen für die Einbürgerung mitbringen. Dabei gilt zu beachten, dass der Rücktritt von der Staatsbürgerschaft des Herkunftslandes mit dem neuen Gesetz für Sie wegfällt.

Wenn Sie hohe betriebliche Qualifikationen belegen können, sich ehrenamtlich engagieren (zum Beispiel bei der Freiwilligen Feuerwehr) und besondere Integrationsleistungen zeigen (dazu können Sprachzertifikat C1 oder noch besser gehören), dann können Sie schon nach 3 Jahren eingebürgert werden. 

Aktuell ist es so, dass so eine Kürzung der Aufenthaltsdauer für besondere Integrationsleistungen von 8 auf 6 Jahre funktioniert. Die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 würde dann eine Kürzung der Aufenthaltsdauer von 5 auf 3 Jahre bringen. Damit wäre eine Einbürgerung nach 3 Jahren möglich.

Eine weitere Änderung gibt es für einzelne Ausländer bei den Sprachnachweisen. Für alle Ausländer, die mindestens 67 Jahre alt sind, soll der Sprachnachweis erleichtert werden und ein Einbürgerungstest für diese Menschen ist nicht mehr verpflichtend. Weiterhin soll es für jüngere Einbürgerungswillige Härtefallregelungen bei den Sprachnachweisen geben. 

Härtefallregelung könnte die Pflegebedürftigkeit eines Familienmitgliedes sein. In diesem Fall soll dann als Sprachnachweis ausreichen, wenn man sich ohne Probleme im Alltag auf deutscher Sprache verständigen kann.

Wann tritt das neue Einbürgerungsgesetz in Kraft?

Das neue Einbürgerungsgesetz wurde im Mai 2023 geplant. Laut Aussagen des Bundestagsabgeordneten Hakan Demir von der SPD auf eine Frage bei Abgeordnetenwatch war im Juli geplant, dass der Gesetzentwurf ins Kabinett kommt. Nach der Sommerpause ist geplant, dass der Entwurf im Bundestag beraten wird. Er geht davon aus, dass die Einbürgerungsreform Ende des Jahres durch den Bundestag geht und umgesetzt wird.

Dieser Zeitplan konnte nicht eingehalten werden. Es ist mit einem Inkrafttreten des Gesetzes zum 01.06.2024 bzw. zum 01.07.2024 zu rechnen.

Auf diesem Bild ist eine Frauenbüste mit Richterwaage und Schwert zu sehen. Im Hintergrund sieht man einen dunkelblauen und klaren Himmel.

Die bisherige rechtliche Grundlage der doppelten Staatsbürgerschaft

Die bisherige rechtliche Grundlage zur doppelten Staatsbürgerschaft ist im Staatsangehörigkeitsgesetz festgelegt. Auch die Möglichkeiten, wie man Deutscher wird, stehen dort geschrieben. Die für die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 geplante Änderung würde die Haltung des deutschen Gesetzes zur doppelten Staatsbürgerschaft stark verändern.

Doppelte Staatsbürgerschaft ist nicht gesetzlich verankert

Noch ist die doppelte Staatsbürgerschaft nicht im Gesetz festgeschrieben. Es gilt § 10 Abs. 4 StAG. Danach wird angestrebt, dass der Antragsteller der Einbürgerung die Staatsbürgerschaft seines Herkunftslandes abgibt. 

Im Gegenzug bekommt der Antragsteller eine Einbürgerungszusicherung, die zusichert, dass er berechtigt ist, die deutsche Staatsbürgerschaft zu erhalten. Zusammengefasst bedeutet es, dass die deutsche Gesetzgebung im Prinzip die doppelte Staatsbürgerschaft nicht kennt. Mit der geplanten Änderung würde sich Deutschland der Mehrheit der EU-Staaten anschließen, bei denen die doppelte Staatsbürgerschaft im Gesetz festgeschrieben und anerkannt ist.

Die verschiedenen Wege Deutscher zu werden

Es gibt verschiedene Wege Deutscher zu werden. Ein Weg ist das Geburtsortsprinzip. Jeder Mensch, der in Deutschland geboren wurde, wird mit der Geburt automatisch deutscher Staatsbürger. Eine andere Möglichkeit ist das Abstammungsprinzip. Dieses Prinzip bedeutet, dass wenn Sie Eltern oder Großeltern aus einem bestimmten Land haben, die Chance besteht, die Staatsbürgerschaft des Landes zu erhalten. 

Ein weiterer Weg Deutscher zu werden, ist, wenn Sie einen deutschen Staatsbürger heiraten. In diesem Fall erhalten Sie nach der Ehe eine Aufenthaltserlaubnis und können, wenn Sie 3 Jahre rechtmäßigen Aufenthalt nachweisen und zwei Jahre verheiratet sind, deutscher Staatsbürger werden. Weitere Möglichkeiten deutscher Staatsbürger zu werden, gibt es über den rechtmäßigen Aufenthalt von 8 Jahren und alle Voraussetzungen oder durch Arbeitsaufenthalt (auch hier müssen die 8 Jahre rechtmäßigen Aufenthalt vorliegen).

Die frühere Optionspflicht

Bis 2014 war es so, dass sogenannte lus-soli-Deutsche (Deutsche die durch Geburtsort Deutsche werden), zwischen der Staatsbürgerschaft ihrer Eltern und der deutschen Staatsbürgerschaft entscheiden mussten. Festgelegt wurde dies in der Neuregelung im zweiten Gesetz zur Änderung des Staatsangehörigkeitsgesetzes im November 2014.

Seit November 2014 müssen Ius-soli-Deutsche die in Deutschland aufgewachsen sind, nicht mehr zwischen der deutschen Staatsangehörigkeit und einer anderen Staatsbürgerschaft, die sie besitzen, entscheiden. In Deutschland aufgewachsen gelten nach § 29 StAG Menschen, die sich acht Jahre gewöhnlich in Deutschland aufgehalten haben, sechs Jahre eine deutsche Schule besucht haben, oder einen Schulabschluss oder eine Berufsausbildung in Deutschland gemacht haben.

Auf diesem Bild wird ein deutscher und amerikanischer Pass von einer Person in der Hand gehalten.

Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Doppelstaatler in Deutschland

Bereits aktuell gibt es schon viele Menschen, die mit einer doppelten Staatsbürgerschaft in Deutschland leben. Aus unterschiedlichsten Gründen haben sie von den in § 12 StAG festgelegten Ausnahmen profitiert oder sind Bürger eines EU-Staates, der die doppelte Staatsbürgerschaft anerkennt oder Bürger der Schweiz.

Die 15 stärksten Länder mit Doppelstaatler in Deutschland

Daten von Statista im Rahmen des jährlich durchgeführten Mikrozensus zeigen, dass 2022 2.738.000 Menschen in Deutschland Doppelstaatler waren. Die meiste Anzahl an Doppelstaatler hatte dabei Polen. Das Land liegt mit 386.000 Doppelstaatlern auf Platz 1 vor Russland mit 316.000 Doppelstaatlern, der Türkei mit 290.000 Doppelstaatlern, Italien mit 183.000 Doppelstaatlern und Rumänien mit 123.000 Doppelstaatlern. 

Einen Sprung hat seit 2015 und der Flüchtlingskrise Syrien gemacht. Die Anzahl der syrischen Doppelstaatler ist mit 52.000 Doppelstaatlern inzwischen höher als die Anzahl spanischer, kroatischer oder österreichischer Doppelstaatler.

Die 4 Länder mit den wenigsten Doppelstaatlern in Deutschland

Den letzten Platz bei der Anzahl der Doppelstaatler teilen sich der Libanon, Kosovo und Tschechien mit jeweils 17.000 Doppelstaatlern in Deutschland. Auf dem vorletzten Platz befindet sich Thailand mit 18.000 Doppelstaatlern in Deutschland. Wenn das Gesetz zur vereinfachten Einbürgerung Ende des Jahres umgesetzt wird, dann kann man davon ausgehen, dass diese Zahlen nochmal ansteigen werden.

Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Vorteile durch das neue Gesetz

Die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 bringt viele positive Dinge und lohnt sich für viele Ausländer. Es macht für viele Sinn, die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen und gleichzeitig die Staatsbürgerschaft des Heimatlandes behalten zu können. Die Möglichkeiten mit zwei Nationalitäten sind vielfältig.

Die Einbürgerung wird vereinfacht

Aktuell ist es so, dass die Vorgabe des Staatsangehörigkeitsgesetzes, die Staatsangehörigkeit des Heimatlandes abzutreten, für viele Ausländer eine Hürde auf dem Weg zur Einbürgerung ist. Da viele Staaten dieses Vorgehen nicht zulassen, kommt es zu sehr langen Wartezeiten zur Klärung, ob eine Ausnahme wie nach § 12 StAG zutreffend ist.

Ein anderer Grund ist, dass viele Ausländer nur ungern auf die Staatsbürgerschaft ihres Heimatlandes verzichten wollen. Durch die aktuelle Regelung sind sie je nach Vorgabe des Heimatlandes dazu gezwungen. 

Aus diesem Grund haben einige Leute nicht den Schritt gemacht und sich für eine Einbürgerung entschieden. Mit dem neuen Gesetz um die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 hätten diese Menschen eine Chance auf eine Einbürgerung, ohne die Staatsbürgerschaft ihres Herkunftslandes aufgeben zu müssen.

Sie können von beiden Staatsbürgerschaften profitieren

Mit dem neuen Gesetz können Sie bei einer Einbürgerung von den Vorteilen Ihres Heimatlandes und Deutschlands profitieren. Sie können an den politischen Wahlen in Ihrem Heimatland und den politischen Wahlen in Deutschland teilnehmen. Sie haben auch die Möglichkeit, Erbangelegenheiten in Ihrem Heimatland abzuwickeln, ohne eine Benachteiligung zu haben. 

Sie haben die gleichen Rechte wie jeder andere Bürger Ihres Heimatlandes, gleichzeitig haben Sie auch die gleichen Rechte wie jeder deutsche Staatsbürger, da Sie mit der Einbürgerung deutscher Staatsbürger sind.

Auf diesem Bild berät ein Team im Büro über Lösungen. Die Personen schauen auf einen Laptop

Doppelte Staatsbürgerschaft 2023: Herausforderungen durch das neue Gesetz

So schön die Vorteile mit dem neuen Einbürgerungsgesetz wären, gibt es auch Nachteile durch die geplante Neuregelung. Diese Nachteile betreffen sowohl Menschen, die dann in der Lage sind, eine Einbürgerung zu beantragen und so zu Doppelstaatlern werden, als auch Menschen, die nach 5 Jahren oder 3 Jahren (je nach Voraussetzung) die Einbürgerung beantragen wollen. Auch Menschen, die sich kurzfristig vor dem Eintritt des neuen Gesetzes für die Einbürgerung entscheiden, können betroffen sein.

Die Einbürgerung dauert länger

Wenn das neue Gesetz in Kraft tritt, sind automatisch mehr Ausländer berechtigt, einen Antrag auf Einbürgerung zu stellen. Die Folge davon sind noch längere Wartezeiten bei den Einbürgerungsbehörden. Schon jetzt kommen die Einbürgerungsbehörden nicht mehr hinterher bei der Bearbeitung der Einbürgerungsanträge.

In Zukunft kann man dann mit dem neuen Gesetz nach unserer langjährigen Erfahrung davon ausgehen, dass ohne juristische Hilfe durch Migrando die Einbürgerung unter 4 Jahren nicht erreichbar ist. 

Schon jetzt funktioniert eine Einbürgerung mit Migrando schneller als ohne rechtliche Hilfe, dies wird in Zukunft noch zunehmen. 4 Jahre sind eine sehr lange Zeit. Diese Wartezeit kostet Sie viele Nerven und Stress. Unser Ratschlag daher: So schnell wie möglich die Einbürgerung beantragen, wenn Sie dazu die Voraussetzungen besitzen.

Gefahren durch das Heimatland

Auch wenn es vorteilhaft ist, die doppelte Staatsbürgerschaft zu haben und die Staatsbürgerschaft des Heimatlandes zu behalten, kann es auch gefährlich sein. Beispiele dafür sind Fälle im Iran, wo ein Staatsbürger mit iranischer und deutscher Staatsbürgerschaft aus politischen Gründen in Gefahr geraten kann. 

Ähnliches kann auch, wenn man politisch verfolgt wird, in anderen Ländern passieren. Vollkommen befreit von der Gefahr, durch das Heimatland zu sein, ist man in diesen Fällen nicht, da man die Staatsbürgerschaft des Heimatlandes weiter besitzt.

Staaten mit Komplikationen bei der doppelten Staatsbürgerschaft

Es gibt Staaten wie China, aber auch EU Staaten wie die Niederlande oder Österreich, die die doppelte Staatsbürgerschaft nicht kennen und einen anderen Standpunkt haben, als den Standpunkt, der für die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 im neuen Einbürgerungsgesetz geplant ist. 

Weiterhin gibt es auch Staaten, in denen das lus-Soli-Prinzip noch angewendet wird. Beispiele dafür sind Tansania, Pakistan oder Sudan. Man ist dort gezwungen, sich ab einem bestimmten Alter zwischen zwei Staatsangehörigkeiten zu entscheiden. 

Bei einer Einbürgerung gilt es in diesen Fällen genau bei den Botschaften des Heimatlandes nachzufragen, ob man durch eine Einbürgerung die Staatsbürgerschaft des Herkunftslandes verliert. Unabhängig von den Komplikationen würde aber auch mit diesen Ländern eine doppelte Staatsbürgerschaft am Ende funktionieren. 

Zusammenfassung doppelte Staatsbürgerschaft 2023

Wie Sie erblicken können, ist das Thema rund um die doppelte Staatsbürgerschaft 2023 sehr komplex. Hier haben wir für Sie die wichtigsten Punkte zum Thema kurz und prägnant zusammengefügt:

  1. Im neu geplanten Gesetz würde § 10 Abs. 4 StAG als Vorgabe für die Einbürgerung wegfallen.
  2. Auch die Ausnahmeregelung § 12 StAG würde durch den Wegfall von § 10 Abs. 4 nicht mehr nötig werden.
  3. Sie müssten bei einer Einbürgerung nicht mehr die Staatsbürgerschaft Ihres Heimatlandes abgeben.
  4. Mit der Erneuerung wäre die doppelte Staatsbürgerschaft im Staatsangehörigkeitsgesetz anerkannt.
  5. Das neue Einbürgerungsgesetz ermöglicht eine schnellere Beantragung der Einbürgerung nach 5 Jahren statt wie aktuell nach 8 Jahren.
  6. Mit Integrationsleistungen kann statt wie aktuell nach 6 Jahren bereits nach 3 Jahren die Einbürgerung beantragt werden.
  7. Wenn das neue Gesetz in Kraft tritt, muss damit gerechnet werden, dass die Dauer der Einbürgerung noch länger sein wird, als es aktuell der Fall ist. Grund ist eine weitere Zunahme der Anträge
Haben Sie Noch Fragen zur doppelten Staatsbürgerschaft 2023?
Gibt es für Sie noch offene Fragen zur doppelten Staatsbürgerschaft mit dem neuen Gesetz? Unsere juristischen Experten beraten Sie gerne und stehen Ihnen für Antworten zur Verfügung.

FAQ – Die wichtigsten Fragen und Antworten zur doppelten Staatsbürgerschaft

Die Planung der Bundesregierung über das Einbürgerungsgesetz mit der doppelten Staatsbürgerschaft gab es im Mai 2023. Im Juli war geplant, dass der Gesetzentwurf ins Kabinett kommt und nach der Sommerpause debattiert der Bundestag über das Thema. Mit der Umsetzung des Gesetzes wird zum 01.06.2024 bzw. zum 01.07.2024 gerechnet.

Ja. Mit dem neuen Gesetz wäre die doppelte Staatsbürgerschaft im Staatsangehörigkeitsgesetz verankert. Es wäre dann möglich, die Einbürgerung zu beantragen und bei der Einbürgerung die Staatsangehörigkeit des Heimatlandes zu behalten. Die Staatsangehörigkeit des Herkunftslandes muss dann nicht mehr vom deutschen Gesetz aus abgegeben werden um Deutscher zu werden.

Mit allen Ländern. Mit dem neuen Gesetz gäbe es nicht mehr das Problem, dass aus deutscher Sicht die doppelte Staatsbürgerschaft mit irgendeinem Land nicht möglich ist. Die Hürde, von der Staatsbürgerschaft des Heimatlandes zurückzutreten, würde wegfallen.

Mit dem neuen Gesetz würde es die Neuheit mit der im Staatsangehörigkeit festgeschriebenen doppelten Staatsbürgerschaft geben. Weiterhin wäre mit dem neuen Einbürgerungsgesetz eine Einbürgerung bereits nach 5 Jahren statt wie aktuell nach 8 Jahren möglich. Mit besonderen Integrationsleistungen ginge eine Einbürgerung nach 3 Jahren statt wie aktuell nach 6 Jahren.

Die doppelte Staatsbürgerschaft mit der deutschen Staatsbürgerschaft dürfen aktuell EU-Bürger, Schweizer Bürger, anerkannte Flüchtlinge haben. Außerdem bekommen auch Ausländer automatisch die doppelte Staatsbürgerschaft, bei denen Ausnahmen wie in § 12 StAG beschrieben in Frage kommen.

Die doppelte Staatsbürgerschaft würde mit allen Ländern funktionieren. Es gibt aber Länder wie die Niederlande, Österreich oder auch China, in deren Gesetzgebung eine doppelte Staatsbürgerschaft nicht vorgesehen ist. Zudem gibt es Länder wie Tansania, Pakistan und Sudan die noch das lus-Soli-Prinzip anwenden und wo ab einem bestimmten Alter der Staatsangehörige entscheiden muss, welche Staatsbürgerschaft er behält. Bei diesen Ländern ist die Regelung komplizierter. Dennoch würde mit dem neuen Gesetz auch in diesen Fällen eine doppelte Staatsbürgerschaft klappen.

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